SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen
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Weltosteporosetag: Starke Knochen für ein starkes Leben

In unserer orthopädischen Rehabilitation bieten wir Balancetraining, Muskelaufbau und wertvolle Vorträge zur Prävention von Osteoporose an.

Weltweit findet am 20. Oktober der Weltosteoporosetag statt, um das Bewusstsein für Osteoporose zu schärfen und die Wichtigkeit von Prävention und Behandlung hervorzuheben. Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine Erkrankung, die die Knochendichte verringert und das Risiko von Frakturen erhöht. Sie wird oft als „stille Epidemie“ bezeichnet, da viele Betroffene keine Symptome aufweisen, bis es zu ernsthaften Verletzungen kommt.

Osteoporose-Frakturen sind schwierig zu behandeln und heilen schlecht, weil poröse Knochen nur langsam wieder zusammen wachsen und stabilisierende Implantate schwer Halt finden.

Aktuelle Statistiken

Laut der International Osteoporosis Foundation (IOF) sind weltweit schätzungsweise 200 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen. In Deutschland haben etwa 6 bis 8 Millionen Menschen diese Erkrankung, wobei Frauen besonders gefährdet sind. Statistiken zeigen, dass etwa jede dritte Frau und einer von fünf Männern ab dem 50. Lebensjahr eine osteoporosebedingte Fraktur erleiden.

Die Zahl der Frakturen, die aufgrund von Osteoporose auftreten, ist alarmierend. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund 300.000 Hüftfrakturen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass sich die Anzahl der osteoporotischen Knochenbrüche bis 2050 weltweit vervierfachen wird, in wohlhabenden Industriestaaten rechnet sie sogar mit einer wesentlich höheren Zunahme.

Bei männlichen Patienten sind in über 50 Prozent aller Fälle andere Grunderkrankungen oder deren Behandlung schuld an der Osteoporose. Diese so genannte sekundäre Osteoporose ist häufig auf die Einnahme von Kortisonpräparaten und/ oder eine kalziumarme Ernährung zurückzuführen. Auch Rauchen und Alkoholmissbrauch lassen das Skelett brüchig werden.

20 Prozent der Patienten werden nach einem Oberschenkelhalsbruch zum Pflegefall, über 50 Prozent erleiden nach einem Oberschenkelhalsbruch einschneidende Einschränkungen in ihrem zuvor selbstständig bewältigten Alltag. Jeder dritte bis vierte Senior über 85 stirbt innerhalb eines Jahres an den Folgen des Bruchs. (Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie)

Darüber hinaus hat eine Umfrage unter älteren Menschen ergeben, dass nur etwa 30 % sich der eigenen Osteoporose-Risiken bewusst sind. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Aufklärung und Präventionsmaßnahmen.

Risikofaktoren

Osteoporose kennt viele Risikofaktoren:

  • Fortgeschrittenes Alter: Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Knochendichte ab.
  • Geschlecht: Frauen sind aufgrund hormoneller Veränderungen in der Menopause besonders gefährdet.
  • Ernährung: Eine unzureichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D ist ebenfalls ein Risikofaktor.
  • Lifestyle: Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum tragen zur Entwicklung von Osteoporose bei.

Prävention und Behandlung

Die Prävention von Osteoporose ist entscheidend und kann durch folgende Maßnahmen unterstützt werden:

  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung des Gleichgewichts sind empfehlenswert.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Kalzium- (1.000 bis 1.200 mg täglich für Erwachsene) und eine Zufuhr von ca 2000 I.E. Vitamin D-Zufuhr ist wichtig.
  • Lebensstiländerungen: Reduzierung von Rauchen und Alkohol können das Risiko mindern.
     

Selbsthilfegruppen haben nachweislich einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Osteoporose-Erkrankung. Mitglieder von Selbsthilfegruppen:

  • profitieren vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch
  • sind über ihre Krankheit besser informiert als andere Betroffene
  • gehen aktiv gegen ihre Krankheit vor
  • werden durch die Gemeinschaft motiviert, am Ball zu bleiben, denn: Nur wer kontinuierlich auf seine Ernährung achtet und regelmäßig trainiert, kann den krankhaften Knochenabbau stoppen.
  • bewältigen ihre Krankheit insgesamt besser als andere Betroffene

(Vgl. ErLe-Studie am Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln, 2012)

Der Weltosteoporosetag ist eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für Osteoporose zu schärfen. Es liegt in unserer Verantwortung, uns über diese Erkrankung zu informieren, Risikofaktoren zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Durch Aufklärung und rechtzeitige Intervention kann das Risiko von Frakturen und damit verbundenen Komplikationen signifikant gesenkt werden. Jeder Schritt zur Stärkung der Knochengesundheit ist ein Schritt in Richtung eines aktiven und unabhängigen Lebens.

In unserer orthopädischen Rehabilitation ist nicht nur eine Knochendichtemessung möglich. Sie erhalten eine fundiertes Balancetraining, wir kräftigen ihre Muskulatur und verbessern ihre Ausdauer. Somit senken wir aktiv ihr Sturzrisiko. Vorträge zum Thema Ernährung bei Osteoporose sowie wissenswertes über die Diagnose, Prävention und Therapie der Osteoporose finden regelmäßig statt.